Dass man die vom Fahrzeughersteller vorgeschriebenen Kundendienstintervalle einhält ist selbstverständlich, v. a. wenn man sein Auto als zuverlässiges Reisemobil verwenden möchte. Doch ich nutze auch andere Gelegenheiten, um mich des technisch einwandfreien Zustands meines Ford Rangers zu versichern.
So hielt ich nach der obligatorischen Frühjahrs-Motorwäsche und Neukonservierung des Motorraumes dort nach Auffälligkeiten Ausschau. Ich wurde fündig.
Ein Kühlwasserschlauch ist am Griff des Ölmessstabes (Getriebeöl) vorbeigeführt. An dieser Stelle kommt es zum Scheuern. Ein eindeutiger Konstruktionsfehler.
Unbemerkt wäre der Kühlwasserschlauch irgendwann undicht geworden. Dass sowas immer zum ungünstigsten Zeitpunkt am denkbar dämlichsten Ort passiert ist eh klar...
Durch eine kleine Improvisations-Reparatur konnte ich das Problem beheben, zumindest bis beim nächsten Kundendienst der Schlauch auf Garantie ausgetauscht wird.
Als Improvisationsmaterial brauchte ich lediglich ein paar Zentimeter eines Gartenschlauchs, zwei Kabelbinder und als Werkzeug ein Leatherman-Tool.
Mit der Klinge schnitt ich ein Schlauchstück ab und anschließend der Länge nach auf. Die Kanten rundete ich etwas ab. Das Schlauchstück legte ich wie eine Manschette über die angescheuerte Kühlwasserleitung und fixierte es anschließend mit zwei Kabelbindern.
Die Zange des Leathermans diente dabei zum Zuziehen der Kabelbinder und zum Abschneiden des überstehenden Kabelbinderendes.
Eine Panne mit kleiner Ursache aber möglicherweise großer Wirkung, nämlich dem Verlust von Kühlwasser, konnte auf diese Weise einfach und gleichzeitig effektiv verhindert werden.
Also immer schön die Augen offen halten!
